Geschichten:

1981: Anlässlich ihres 20jährigen Bestehens plante die Arbeitsgemeinschaft Halle – Süd die Herausgabe einer C-Postkarte mit Schmuckzudruck. Dessen Motiventwurf zeigte den charakteristischen Uhrturm an der Wendeschleife der unlängst bis in die Südstadt in Betrieb genommenen Straßenbahn zwischen modernen Wohnbauten. Der Bezirksvorstand Halle des Philatelistenverbandes im Kulturbund der DDR lehnte dieses Ansinnen jedoch kategorisch ab. Davon ließen sich Heinz Matthias und Ewald Kurzhals indes nicht beeindrucken. Sie nutzten ihre Beziehungen zur Druckerei im Haus der Jungen Pioniere „Fritz Weineck“ auf der Peißnitzinsel und druckten illegal jeweils 100 Exemplare der Ganzsache, auf die sie dann den Sonderstempel des Pionierhauses abschlugen. Offiziell weitergeben konnten sie diese aber nicht. Vor allem Peter Laub achtete streng auf die Einhaltung der Entscheidung des Bezirksvorstandes. Dessen ungeachtet übergab Ewald Kurzhals bereits vor der Wende einen Teil der Karten an seinen in Hamburg lebenden Bruder, so dass sie im Fachhandel auftauchten. Dies wurde natürlich auch in Halle registriert! Nach der Wende äußerte Peter Laub dann gegenüber Heinz Matthias, nun könne er die Rarität ja verkaufen, die schon im Westen zu haben war. Dieser hatte jedoch die meisten Exemplare bereits an Vereinsmitglieder verschenkt.